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Windows Systemabbild

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(August 2025)

Was ist das Windows Systemabbild und wozu braucht man es?

Grundsätzliches

Das Systemabbild ist eine Kopie der Systempartitionen oder des gesamten Computers, das man in einem Rutsch auf einem externen Datenträger einrichtet. Zu einem anderen Zeitpunkt kann man damit den Computer auf den Zeitpunkt des Systemabbildes zurücksetzen.

Z. B. kann man es bei einem Befall mit einem Schadprogramm (Virus) benutzen. Da man nie sicher ist, dass die Sicherheitssoftware ein Schadprogramm rückstandfrei entfernen kann und man deshalb seinem Computer nach einem Befall nicht mehr trauen kann, ist eigentlich eine komplette Neuinstallation fällig (Fachwort: Clean Installation). Das ist zum einen aufwendig zum anderen kann es sein, dass man den Lizenzschlüssel für eine kostenpflichtige Software nicht mehr hat und diese neu kaufen müsste. 

Das kann man umgehen, indem man ein früheres Systemabbild wieder zurückspielt. Dafür sollte das Systemabbild schon etwas älter sein und nicht etwa aus der letzten Woche. Dann könnte es nämlich sein, dass zu dem Zeitpunkt die Schadsoftware schon auf dem Computer war und sich jetzt auch im Systemabbild befindet. Opa macht ein Systemabbild etwa zweimal im Jahr. Der Preis dafür ist, dass das aufgespielte Systemabbild wahrscheinlich schon etwas älter ist und man spätere Änderungen am System (Updates, Programminstallationen, …) noch einmal machen muss.

Sehr hilfreich ist es, wenn man auf seinem Computer die Nutzdaten von den System- und Einstellungsdaten durch die Einrichtung und Benutzung eines Datenlaufwerks (D) getrennt hat, denn das D-Laufwerk ist beim Aufspielen eines alten Systemabbilds nicht betroffen (wenn man es richtig macht.)

Allerdings ist die Gefahr groß, dass trotz aller Mühe sich wichtige Daten noch auf dem C-Laufwerk befinden. Opa denkt da an die Daten des Browsers (Lesezeichen, Passwörter, Zahlungsinformationen), des E-Mail-Clients (Kontakte, Kalender, lokale Ordner) und die Ordner Dokumente, Bilder, Videos, Downloads, die sich im privaten Bereich eines jeden Benutzers befinden.

Was braucht man?

1. Einen Datenträger für das Abbild (Sicherungslaufwerk)

Dazu benutzt man eine externe Festplatte. Um zu ermitteln, wie groß sie sein muss, startet man den Windowsexplorer und klickt auf Dieser PC. Es wird eine Liste aller Partitionen bzw. Laufwerke angezeigt. Beim Laufwerk C steht die Größe des Laufwerks und wieviel davon noch frei ist. Die Differenz ist der belegte Platz. Genauso viel Platz braucht man auf dem Sicherungslaufwerk (tatsächlich braucht man geringfügig mehr). Das Sicherungslaufwerk darf neben dem Systemabbild weitere Daten enthalten, es muss nur entsprechender freier Platz vorhanden sein. So kann man z. B. diejenige Festplatte benutzen, die man für die Sicherung der Nutzdaten sowieso schon hat. Meistens ist sie groß genug.

2. Ein Windows Startmedium

Die Wiederherstellung der C-Partition aus dem Systemabbild ist aus einem gestarteten Windows heraus nicht möglich. Dazu braucht man ein Startmedium, das ist entweder eine CD oder DVD oder ein USB-Stick.

Ältere Computer können nicht vom Stick starten, haben dafür aber einen DVD-Brenner. In diesem Fall braucht man einen leeren DVD-Rohling. 

Neuere Computer können vom Stick starten, haben aber häufig gar kein DVD-Laufwerk mehr. In diesem Fall braucht man einen USB-Stick mit mindestes 8 GB Kapazität. Der Stick wird bei der Einrichtung vollständig gelöscht.

Das Vorgehen zur Erstellung und Benutzung ist in weiteren Kapiteln beschrieben:

Windows Systemabbild Erstellung
Windows Startmedium
Windows Systemabbild aufspielen

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