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Computerkauf

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(Juli 2023)

Was sollte beim Computerkauf berücksichtigt werden?

Art des Computers

Welche Computerart ist für mich die richtige? Das kommt darauf an, wo und wofür ich den Computer benutzen will.

Szenario 1:

  • Der Computer wird an einem festen Platz benutzt, z. B. zu Hause im Arbeitszimmer. 
  • Dort ist genug Platz.
  • Der Computer bleibt dort dauerhaft aufgestellt. 
  • Dann schlägt Opa eine Kombination aus PC, großem Bildschirm (27″ oder 32″), Tastatur und Maus vor.

 

Szenario 2:

  • Der Computer wird zu Hause aber nicht an einem festen Platz benutzt oder muss jedes Mal nach der Nutzung wieder abgebaut werden.
  • Dann schlägt Opa ein Notebook vor. Da das Notebook nicht transportiert wird, lohnt sich ein Notebook mit einer Bildschirmdiagonale von 17″. Die Einzelheiten auf dem Bildschirm sind besser zu erkennen. Die Tastatur hat einen Ziffernblock. Dazu auf jeden Fall eine Maus.

Szenario 3:

  • Der Computer wird an verschiedenen Orten benutzt: Auf Reisen, im Hotel, im Verkehrsmittel (Bahn, Flugzeug), auswärtige Sitzungen.
  • Dann schlägt Opa ein15″ Notebook vor. Es lässt sich besser transportieren und kommt mit dem beschränkten Platz im Verkehrsmittel besser zurecht. Praktisch wäre eine Maus, zumindest im Hotel.

Szenario 4:

  • Der Computer wird sowohl im häuslichen Arbeitszimmer als auch unterwegs benutzt.
  • Dann schlägt Opa ein 15″ Notebook (wegen der Benutzung auf Reisen) mit einem zusätzlichen großen Bildschirm, eine externe Tastatur und eine Maus vor. Das ist zwar eine teurere Lösung, verbindet aber ein Notebook mit den Vorteilen eines festen Arbeitsplatzes.

Leistungsdaten des Computers

Die Teile eines Computers sollten in ihrer Leistung aufeinander abgestimmt sein. Es ist nicht sinnvoll einen starken Prozessor zu wählen und dann an anderen Teilen wie Hauptspeicher oder Festplatte zu sparen. Das gilt umgekehrt genauso.

Die Welt der Computer ist schnelllebig. Was heute als sehr gute Ausstattung gilt, ist morgen nur noch Standard.

Wie stark muss der Prozessor sein? Der Prozessor ist der „Motor“ des Computers, je nach Anwendungsgebiet sollte mehr oder weniger Leistung vorhanden sein. Wie beim Auto kostet mehr Leistung mehr Geld. Ein Intel core i3 sollte es schon sein, bzw. ein entsprechender Prozessor von einem anderen Hersteller. Zurzeit muss man für einen PC mit 400 € oder mehr und für ein Notebook mit 500 € oder mehr rechnen. Damit ist man für viele Tätigkeiten wie Surfen im Internet, Elektronische Post, Bürotätigkeiten, Datenverwaltung, Bildverwaltung und -bearbeitung gut gerüstet. Viele Computerspiele und die Bearbeitung von Videos erfordern einen stärkeren Prozessor und mehr Grafikleistung. Beides führt zu höheren Kosten in der Anschaffung.

Wichtig ist die Größe des Hauptspeichers: Er sollte mindestens eine Größe von 8 besser 16 GB haben.

Art und Größe der Festplatte

Jeder Computer braucht eine Festplatte. Heutzutage ist ein SSD zu empfehlen. Sie nimmt das Betriebssystem und alle anderen Programme auf. Dafür reichen normalerweise 128 GB. Wie viel Platz man für seine Daten braucht muss man entweder auf seinem bisherigen Gerät ermitteln oder schätzen. Für Büroarbeiten und wenige Medien (Bilder, Musik) kommt man mit weiteren 128 GB aus. Das wären dann zusammen 256 GB. Wenn die Bilder und/oder Musikdateien in die Zigtausende gehen, sind 512 GB erforderlich.

 

Digitale Filme brauchen viel Platz. Dafür ist eine zusätzliche HDD zu empfehlen (1 TB). In einen PC können zwei Festplatten ohne Weiteres eingebaut werden. Da wird man im Laden schnell fündig. Ein Notebook soll klein und insbesondere flach sein. Da muss man schon darauf achten, dass Platz für eine zusätzliche HDD vorgesehen ist. Wenn nicht, muss man zur einer größeren (und teureren) SSD greifen oder die großen Dateien auf eine externe HDD auslagern.

Grafikchip oder Grafikkarte

Ein auf dem Motherboard verbauter Grafikchip reicht für viele Anwendungen aus. Sobald man es mit schnell bewegten Bildern zu tun bekommt (Gaming, Videoschnitt), ist eine Grafikkarte mit höherer Leistung zu empfehlen.

WLAN

Ein Computer braucht auf jeden Fall Verbindung zum Router, um Verbindung zum Internet zu haben. Wenn der Router nicht in der Nähe des Computers steht, nämlich in der Nähe des Telefonanschlusses, muss ein Kabel verlegt werden. Wenn das nicht geht wird man auf eine drahtlose Verbindung (WLAN) zurückgreifen wollen. Der Computer muss also WLAN-fähig sein. Dabei sollte man darauf achten, dass er den zum jeweiligen Zeitpunkt schnellsten WLAN-Standard beherrscht, auch wenn der Router das (noch) nicht kann. Dann ist man gerüstet, wenn der Router ausgetauscht wird (z.B. Tarif- oder Anbieterwechsel.)

Der schnellste WLAN-Standard ist zurzeit 802.11ax, sein Vorgänger 802.11ac ist ein ganzes Stück langsamer.

Anschlüsse am PC

Eine ausführliche Beschreibung der Anschlüsse findet man hier.

Für den Bildschirm: HDMI oder DP, weitere Anschlüsse je nach benutztem Bildschirm.

Für mehrere Bildschirme: entsprechen viele Anschlüsse oder für eine Daisy Chain (mehrere Bildschirme in Reihe geschaltet) auf jeden Fall einen DP-Anschluss.

Ein PC sollte mehrere Audioanschlüsse haben, nämlich Line-Out bzw. Kopfhörer, Line-In und einen Mikrofoneingang.

Ganz wichtig ist die Art und die Anzahl der USB-Anschlüsse. Es sollten bei einem PC mindestens vier vom Typ USB-A sein (zwei vorn, zwei hinten). Davon sollten mindestens zwei den Standard USB 3 oder höher haben. Ein Anschluss vom Typ USB-C wäre schön. Allerdings hat sich USB-C am PC noch nicht so richtig durchgesetzt.

 

Anschlüsse am Notebook

Eine ausführliche Beschreibung der Anschlüsse findet man hier.

Der wichtigste Anschluss eines zeitgemäßen Notebooks ist ein USB-C Anschluss. Er sollte mindesten den Standard 3.0 haben. Wichtig ist auch die Funktion Power Delivery, d. h. er ist in der Lage, andere Geräte aufzuladen. An eine Stromversorgung des Notebooks über den USB-C Anschluss (was theoretisch möglich wäre) trauen sich viele Hersteller noch nicht heran.

Vor dem Kauf sollte man aber abklären, welche alternativen Modi der Anschluss bietet. Wenn das Notebook keinen weiteren Anschluss für einen Bildschirm hat, sind die alternativen Modi für Display Port (DP) und HDMI erforderlich. Einen LAN-Anschluss findet man auch immer seltener an einem Notebook, d. h. das muss dann auch über den USB-C Anschluss gehen. 

Für alle diese Möglichkeiten braucht man die entsprechenden Adapter oder einen USB-C-Hub der mehrere Anschlüsse in einem Gehäuse bietet.

Auch wenn ein USB-C-Anschluss schon fast alles abdeckt, sollte weitere Anschlüsse des Typs USB-A (für Maus, USB-Stick und Festplatte) vorhanden sein. Es kommt immer wieder vor, dass man schnell ein älteres Gerät mit USB-A-Stecker anschließen will, den dann notwendigen Adapter aber gerade nicht dabeihat.

Wenn man (Szenario 4) das Notebook dauerhaft mit einem externen Bildschirm betreiben will, ist es ganz praktisch, wenn dieser mit einem eingebauten USB-C-Hub kommt. Dann schließt man Tastatur und Maus (drahtlos) an den Bildschirm an. Auch ein evtl. LAN-Kabel wird am Bildschirm angeschlossen. Dann muss man, wenn man nach Hause kommt, für den Anschluss des Notebooks nur zwei Kabel einstecken (USB-C und Strom).