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Internet

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(Dezember 2024)

Internet

Das Internet ist aus unserem heutigen Leben nicht mehr wegzudenken. Es dient der Übertragung und Verteilung von Informationen und besteht aus sehr vielen Computern, die mit Leitungen zu einem großen, weltweiten Netzwerk verbunden sind.

Über das Internet lassen sich ganze Bücher schreiben, was auch passiert ist, es kann aber nicht vollständig und abschließend beschrieben werden. Dazu ist es zu groß und zu schnell veränderlich. Deshalb gibt es hier nur die wichtigsten Informationen.

World Wide Web

Das Internet besteht aus verschiedenen Teilen (Diensten), von denen das bekannteste und wichtigste das WWW ist nämlich das World Wide Web (deutsch: Weltweites Netz). Das WWW dient der Übertragung von Webseiten und ist der Teil des Internets, in dem wir uns im Netz bewegen, man sagt, wenn wir im Netz surfen. Das WWW wird häufig mit dem Internet gleichgesetzt, ist aber nur ein Teil davon. Weitere Dienste im Internet sind z, B. E-Mails (Elektronische Briefe) und Diskussionsforen.

Das ganze WWW besteht aus einer sehr großen Zahl von sogenannten Webseiten (englisch; Website). Eine Webseite ist eine Zusammenfassung von Informationen, die von einem Informationsanbieter veröffentlicht werden. Neben dem reinen Anbieten von Informationen (wie z. B. hier auf OpaPC) nehmen Webseiten auch Informationen entgegen, z. B. nimmt ein Versandhandel Bestellungen entgegen.

Client und Server

Für uns Privatleute ist der Vorgang immer derselbe: Wir schicken eine Nachricht an einen Computer im Netz und erhalten eine Antwort (immer in dieser Reihenfolge). Der Computer der unsere Frage beantwortet leistet uns also einen Dienst, er ist ein Dienstleiter (englisch: Server). Wir, die wir diese Dienstleistung entgegennehmen, sind in diesem Moment sein Klient (englisch: Client). Diese Konstruktion (einer fragt, einer antwortet) nennt man Client-Server-Architektur. Der umgekehrte Fall ist nicht vorgesehen und potentiell gefährlich. Das also aus dem Internet an unseren Rechner eine Anfrage kommt, wird von der sogenannten Firewall (Feuerwand), einem Programm, das auf unserem Computer und auf dem Router läuft, verhindert.

Um im Web zu surfen, braucht man ein Programm, das Internetbrowser, häufig auch nur Browser, genannt wird. Dazu mehr im nächsten Kapitel. Das Versenden und Empfangen von E-Mails macht man entweder auf der Webseite des Mail-Providers oder mit einem Programm, dass sich auf dem eigenen Computer befindet. So ein Programm nennt man E-Mail-Client.

IP-Adressen

Das Internet dient dazu, Informationen (Messages, Nachrichten) zu versenden. Wie bei einem Brief braucht man dazu Adressen. Auf dem Weg muss jeder beteiligte Computer (Server) wissen, wohin die Nachricht schlussendlich soll, er braucht also eine Empfängeradresse. Der Empfänger muss wissen, an wen die Antwort geschickt werden soll, er braucht also eine Absenderadresse. Diese Adressen nennt man IP-Adressen. Dabei steht IP für Internet Protokoll.

IP-Adressen (Version 4)

IP-Adressen in der Version 4 sehen z. B. so aus: 192.0.66.111. Sie bestehen aus vier Zahlen, die mit einem Punkt voneinander getrennt sind. Jede dieser Zahlen kann einen Wert von 0 bis 255 haben. Dadurch ist die Anzahl der verschiedenen IP-Adressen auf knapp 4,3 Milliarden Stück beschränkt. Da jeder Computer, der mit dem Internet verbunden ist, seine eigene IP-Adresse haben muss, sind IP-Adressen (in der Version 4) mit der Zeit knapp geworden.

Um Adressen einzusparen haben Internetprovider ihren Kunden die Adressen nicht dauerhaft zur Verfügung gestellt. Sobald die Verbindung zum Provider beendet wird (und das geschieht künstlich spätestens in der Nacht), wird die Adresse frei und kann einem anderen Kunden gegeben werden. Wenn der Rechner sich wieder anmeldet, bekommt er eine andere IP-Adresse.

Außerdem hat in einem lokalen Netzwerk (Local Area Network, LAN) nur das LAN als Ganzes (vertreten durch den Router) gegenüber dem Internet eine eindeutige IP-Adresse. Innerhalb des LAN werden Adressen aus einem bestimmten Bereich verwendet, der den lokalen Netzwerken vorbehalten ist. Unser Nachbar könnte z. B. innerhalb seines Netzwerkes dieselben Adressen verwenden wie wir. Der Router merkt sich, von welchem Computer im LAN eine Anfrage in das Internet gesendet wurde und leitet die Antwort genau zu diesem Computer.

IP-Adressen (Version 6)

Da trotz dieser Maßnahmen IP-Adressen immer knapper wurden, hat man IP-Adressen der Version 6 eingeführt. Sie sehen z. B. so aus: 2a01:488:42:1000:50ed:8251:2a:3013. Eine V6-Adresse besteht aus 8 Zahlen, die durch jeweils einen Doppelpunkt voneinander getrennt sind. Sie werden hexadezimal aufgeschrieben und können hexadezimale Werte von 0000 bis FFFF annehmen. Das entspricht in dezimaler Schreibweise Zahlen von 0 bis 65536. Oder 216 verschiedene Zahlen. Mit den acht Zahlen einer IP-Adresse sind damit insgesamt (216)8 verschiedene Adressen möglich. Das ist dezimal etwa eine 1 mit 38 Nullen. Das ist ausreichend, dass nun auch wirklich jedes Auto, jede Verkehrsampel und jeder Staubsauger eine Adresse im Internet haben kann.

Auch mit Adressen der Version 6 hat man das Verfahren beibehalten, dass wir spätesten jede Nacht eine neue Adresse bekommen. Dadurch sind wir für unseren Kommunikationspartner im Internet am nächsten Tag nicht so leicht wiederzuerkennen.

Uniform Resource Locator – URL

IP-Adressen sind nicht sprechend und nur sehr schlecht merkbar. Deshalb gibt es zusätzlich die sogenannten Uniform-Resource-Locator (schwer zu übersetzen: etwas mit dem man auf einheitliche (uniform) Weise für eine Quelle (Resource) eine Ortsbestimmung (locator) vornehmen kann). Wenn man also eine Webseite aufsuchen will, kann man ihre URL (sofern bekannt) eingeben. Es gibt im Internet Tabellen, mit deren Hilfe man eine URL in eine IP-Adresse umsetzen kann. Diese Tabellen stehen auf sogenannten Nameservern.

Eine URL sieht z. B. so aus:

https://www.hamburg.de/freizeit/

Domains

Wie kann man das nun lesen? Man sucht zunächst nach dem Namen der Domain. Ein evtl. http:// bzw. https:// übergeht man zunächst und geht dann weiter bis zum ersten Schrägstrich (/). Alles was vor diesem Schrägstrich steht (ohne https://) ist der Name der Domain. In diesem Fall www.hamburg.de. Dabei wird de die Top-Level-Domain (TLD) genannt (Domain der obersten (Top) Ebene (Level). Logisch darunter, aber in der Schreibweise davor und durch einen Punkt getrennt steht die Second-Level-Domain, in diesem Fall hamburg. Wieder logisch darunter, aber in der Schreibweise davor, steht eine Subdomain, in diesem Fall www. Sie bezeichnet einen Teilbereich einer Domain. Eine Subdomain mit Namen www kann man weglassen, eine andere wie mail oder shop muss man mitschreiben. Das https am Anfang bezeichnet das Protokoll, das man bei der Kommunikation mit dem Server benutzt (die Sprache). Dabei steht das s für verschlüsselt, beide Partner, Sender und Empfänger, verschlüsseln die Kommunikation. Alles was nach der TLD kommt, dient der Navigation innerhalb der Webseite (in diesem Fall /freizeit).

Top-Level-Domains

Das Internet wurde wie so vieles in den Vereinigten Staaten erfunden. Damals war es auf die USA beschränkt. Die Einteilung der Domains in Gruppen hat man nach dem Zweck der Domains gemacht.

So sind die TLDs gov für Government (Regierung), edu für Education (Erziehung, gemeint waren Universitäten), com für commercial (kommerziell) und org für (nicht kommerzielle) Organisationen entstanden. Für jede dieser TLDs gibt es eine Institution, die die Namen der Second-Level-Domains (auf Antrag) vergibt. So wird dafür gesorgt, dass es jede Domain nur einmal gibt.

Später hat sich das Internet dann über die Grenzen der USA in viele (heute alle) Länder der Welt ausgedehnt. Dabei hat man für jedes Land eine TLD vergeben. Deutschland hat de bekommen, Frankreich fr und Großbritannien uk (für united kingdom). Wenn also jemand in Deutschland eine Domain einrichten will, muss er entscheiden, ob er den Standort betonen will und den Domainnamen in Deutschland beantragt (TLD de) oder ob er die Art der Domain betonen will wie z. B. com und sie dann in den USA beantragen muss.

Wie bewegt man sich nun im Internet?

Woher kennt man die URLs? Wie springt man von einer Webseite zur nächsten und wieder zurück? Das steht im nächsten Kapitel.

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